Großes Interesse am Deutsch-Polnischen Logistik Forum 2020

Über 230 registrierte Teilnehmer vor allem aus Polen und Deutschland nahmen am Deutsch-Polnischen Logistik Forum 2020 am 25.11.2020 teil. Ein großer Erfolg. Nach der Corona-bedingten Absage der Fachmesse TransLogistica Anfang November 2020 hatte sich die Logistics Alliance Germany (LAG) kurzfristig entschlossen, die beliebte Konferenz erstmalig als reine Digitalveranstaltung durchzuführen.

Schwerpunkt der Veranstaltung mit dem Titel „Deutsch-Polnische Zusammenarbeit: Logistik-Netzwerke, Transport-Korridore, Infrastruktur: Herausforderungen und Ansätze“ waren die Pandemie-bedingten Anpassungen, auf die sich Unternehmen 2020 flexibel einstellen mussten, um erfolgreich durch die Krise zu kommen.

Viele gute Beispiele wurden von den Referenten benannt. Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Spedition und Logistik e. V. (DSLV), sprach über die große Bedeutung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern und die von der EU beschlossene Green-Lane Policy, um Corona-bedingte Behinderungen an den Grenzen zu vermeiden. Die auf den kombinierten Verkehr spezialisierte polnische CLIP-Group berichtete über zusätzliche Lager- bzw. Pufferflächen für Produkte, die pandemiebedingt nicht mehr ausgeliefert werden konnten und zusätzliche Bahnverbindungen, wenn z. B. Lkw-Fahrer nicht ins Ausland geschickt werden konnten. Der Hafen Hamburg berichtete, dass der Anteil der Schiene bei Verkehren des Hafens Hamburg gesteigert werden konnte. Die Interrail Europe GmbH und Kilargo, einer der größten europäischen Speiseeisproduzenten, verwiesen auf Schwierigkeiten für den Logistiksektor aus politischen Entwicklungen. Kilargo setzt deswegen z.B. auf weniger Verpackungen aus China, um unabhängiger von Rohstoffen aus dieser Region zu werden.

Die Veranstaltung mit Steffen Bilger MdB, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, hat dazu beigetragen, anhand unternehmerischer Weichenstellungen und Aktivitäten zu verdeutlichen, wie den Herausforderungen der Pandemie begegnet werden kann und wie die Kooperation zwischen deutschen und polnischen Logistikunternehmen gestärkt werden kann – auch abseits der Straße, die unverändert die Hauptlast des Güterverkehrs trägt.

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